Mittwoch, 8. April 2015

traditionelle Spinat-Quiche aus der Bourgogne

Eigentlich besteht eine Quiche traditionell aus Speck bzw. einer Fleischfüllung und ist als vegetarische Variante (meist Spinat) als Tarte zubekommen, die somit eher einer Pizza ähnelt als der traditionellen Quiche was aus dem elsässisch lothringischen kommt und herzhafter Kuchen bedeutet. Doch die Quiche aus der Bourgogne (es gibt neben der Spinat auch eine Kartoffel-Quiche) ähnelt der Quiche Lorraine und ist damit definitiv eine Quiche und keine Tarte. Denn böse gesagt ist eine Tarte ein Obstboden. Mehr nicht, doch die Quiche besteht aus filigraner Handarbeit. Denn der Teig muss geknetet und über die Füllung gelegt werden.

Und genau das tun wir jetzt was die Quiche zu französischen Lieblingsspeisen macht, auch wenn ich eine Tarte zwar auch gerne esse, mag ich den Boden wie bei den meisten Pizzas nicht unbedingt. Weshalb wir am Ende bei der Quiche einen Trick anwenden damit zumindest der Deckel richtig gut schmeckt. Denn wie gesagt sind Pizza, Quiche und Tartes ein Armeleute Essen, weshalb in Frankreich die meisten es (den Boden bzw. Rand) einfach liegen lassen weil sie ja keine armen Leute sind. Denn Arme Leute können es sich ja nicht leisten, etwas wegzuschmeißen.

Für die Quiche brauchen wir klar, einen Teig, ich nehme einen fertigen Blätterteig. Da ihn meine Tante eingefroren hat, wärme ich ihn kurz in der Mikrowelle auf. Da der Teig nun sehr weich ist, rollt ihr euren Teig auf einem sauberen Küchentuch aus und befördert das ganze mittels Handtuch auf ein Backblech und lassen ihn da nun eine Weile, am besten auf der Arbeitsfläche, ruhen.

Nun kommen wir zur Füllung, wir dünsten den frischen bzw. ganzen Blattspinat klassisch französisch mit Butter (Rama Culinesse) in der Pfanne an und geben dazu in Scheiben geschnittene Karotten, die wir ebenfalls eingefroren hatten. Dann würzen wir es klassisch burgundisch mit Knoblauchgranulat ...! Denn Zehen möchte ich da jetzt nicht drin haben, aber das bleibt euch überlassen. Sowie mit Salz, etwas Muskatnuss und Paprikapulver.

Der Boden des Blätterteigs, der jetzt durch das Luftrocknen wieder schön geschmeidig ist, wobei ich finde es hierfür sogar besser, dass er vorher eingefroren war (denn er ist griffiger wie hausgemachter Mürbeteig), wird jetzt traditionell burgundisch mit Senf bestrichen. Ich habe einen Cassis-Senf gewählt, ihr könnt dazu jeden Senf nehmen denn ihr für passend findet. Denn die Franzosen haben so viele Senfsorten, das es eigentlich pieps egal ist welcher hier verwendet wird.

Nun das Gemüse mittig auf den Teig geben, einen kleinen Rand lassen und dabei beachten das wir um die Masse noch genug freien Teig zum Zuklappen haben. Doch bevor wir den Teig zuklappen kommt klassisch noch die französische Creme fraiche über das Gemüse. Was wir wieder mit einem Pinsel verstreichen. Nun könnt Ihr nach und ach die Seiten zuklappen und anschließend mit Käse bestreuen. Kleine Lücken, die Ihr am Teig findet, könnt Ihr mit Käse schließen. Die Quiche wird nach der Hälfte der Backzeit mit Schmand (bzw. auch als Sauerrahm bekannt) eingepinselt, deshalb ist es besonders praktisch wenn man, wie bei uns, am Backofen eine heraus-fahrbare Schiebeleiste hat. Fertig. 

Disclaimler:
Da das Belegen und formen recht unspektakulär ist und ihr im restlichen Netz genug Informationen findet habe ich euch nur das Endergebnis und den Anschnitt fotografiert. Ich hoffe sehr das Euch mein Rezept dennoch gefällt!

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