Heute stelle ich mal eine besondere Schweinerasse vor, ja richtig gehört es geht hier heute um Tiere, denn ich nämlich ein hällisches Landschwein durch Klaus vom Youtube-Kanal "Klaus grillt" in Erfahrung gebracht und möchte euch daher diese Schweinerasse nun auch endlich mal vorstellen und geläufig machen. Aber kurz zur Erläuterung (falls weitere Fragen auftauchen), wer denkt, wie kommt der Brandenburger Klaus Richtung Hohenlohe? Ganz einfach er hat in Vellberg gewohnt, bevor es ihn wieder in die Heimat nach Nordbrandenburg zog! Das Schwäbisch-Hällische Landschwein, auch Schwäbisch-Hällisches Schwein (SH) oder umgangssprachlich Hällisch-Fränkisches Landschwein beziehungsweise Mohrenköpfle genannt, ist eine alte Hausschweinrasse die im Nordosten Baden-Württembergs, insbesondere im namengebenden Landkreis Schwäbisch Hall verbreitet ist.
Die Eber der Rasse werden etwa 90 cm hoch (Widerrist) und 275–350 kg schwer, die Sauen etwa 80 cm hoch und 222–275 kg schwer. Der Kopf, Hals und Hinterbeine der Tiere sind schwarz, Vorderbeine und Körper sind nicht pigmentiert. Von ihrer Färbung rührt auch die verbreitete umgangssprachliche Bezeichnung „Mohrenköpfle“.
Der Geschichte nach führte 1820 württembergische König Wilhelm I. zur Förderung der Landwirtschaft chinesische Maskenschweine ein, so dass anschließend durch deren Kreuzung mit einheimischen Rassen die Schwäbisch-Hällischen Schweine entstanden. Auch die anderen bisher bekannten europäischen Sattelschweinerassen entstanden auf ähnliche Weise. Farbliche Kennzeichen sind der schwarze Kopf und das schwarze Hinterteil. Die Abgrenzung erfolgt durch einen Säumungsstreifen, wo weiße Haare auf schwarz pigmentierter Haut wachsen.
Die erste Züchtervereinigung wurde im Jahr 1925 gegründet und Dank ihrer hohen Fleischqualität sowie sehr guten Muttereigenschaften wurden nur noch in den 1940er Jahren im Landkreis Schwäbisch Hall fast ausschließlich Schwäbisch-Hällische Schweine gehalten. Jedoch wurden sie einige Jahre später von anderen Rassen verdrängt, deren Fleisch dem inzwischen erwachten Wunsch der Verbraucher nach magerem Fleisch mehr entsprach. So dass die Tiere sogar fast schon als ausgestorben galten laut der Ingenieurarbeit von Ernst Gerstlauer aus der Jahre 1979 der Fachhochschule (FH) Weihenstephan.
Engagierte Landwirte begannen jedoch 1984 mit nur sieben reinrassigen Mutterschweinen und einem Eber eine neue Zucht. In Schwäbisch Hall wurde so 1986 die Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein gegründet und hatten danach bereits mehrmaligen Bundessiege für die beste Fleischqualität bei der Internationalen Grünen Woche Berlin. Jedoch erklärte die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) im Jahr 1987 das Schwäbisch-Hällische Landschwein zur Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres. Im Januar 2014 wurde das reinrassige Schwäbisch-Hällische Landschwein von Slow Food als Passagier der Arche des Geschmacks aufgenommen. Schwäbisch Hällische Schweine werden heute überwiegend in Betrieben gehalten, die der Züchtervereinigung Schwäbisch Hällisches Landschwein sowie dem Schweinezuchtverband Baden-Württemberg angeschlossen sind.
Im Jahr 1998 wurde Schwäbisch Hällisches Qualitätsschweinefleisch als geschützte geografische Angabe (g.g.A.) ins Register der europaweit geschützten Herkunftsbezeichnungen aufgenommen.
Dies bedeutet Schwäbisch Hällisches Qualitätsschweinefleisch muss von Tieren stammen, die gemäß einer festgelegten Spezifikation aufgezogen, gemästet und geschlachtet wurden. Sie müssen außerdem aus dem Landkreis Schwäbisch Hall oder den benachbarten Landkreisen Hohenlohe, Ansbach, Main-Tauber, Rems-Murr oder Ostalb stammen und dürfen auch nur dort gezüchtet werden (für den Fall einer Seuche, die die Tötung aller süddeutschen Tiere erforderlich machen sollte und das Hällische Landschwein zum Verschwinden bringen würde, gibt es eine Zucht in Reichenbach/Nahe in Rheinland-Pfalz). Dabei müssen die Tiere unter anderem mit Futter, das ohne Gentechnik erzeugt wurde, aus der Region und ohne Masthilfsstoffe gefüttert werden.
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