Freitag, 28. April 2023

Russischer Zupfkuchen - die Story des Namens

Ich habe seit einem Jahr überlegt, ob ich das Video überhaupt noch posten kann bezüglich dem Krieg in der Ukraine seit 2022 und der Haltung Europas bezüglich "russisch" als Begriff. 

Aber das Rezept heißt nun mal so "Russischer Zupfkuchen". Bei Mama gab es den russischen Zupfkuchen bereits Jahre lang vorher schon, obwohl der "russische Zupfkuchen" angeblich erst seit den 1990er Jahren existiert.

Weil sie wegen meinem Vater nicht mehr Ski fahren konnte, nachdem sie ihn seit 1990 kennt, da er das lieber Wasserski fuhr, statt die Pisten in den Bergen unsicher zumachen. Also ich denke, den Kuchen gab es vorher schon, nur der Name kam später erst und hat ihn dann irgendwann mal mit der Schreibmaschine abtippen lassen und später musste meine Mutter, diese auf Arbeit mitnehmen und dort, immer fotokopieren. Denn Oma hatte nämlich einen Umschlag mit einigen Rezepten wo drauf stand, Kopien für Leute, die das Rezept haben wollen. War in der Küchenbank hatte ich ja 2015 alles mitgenommen. Mama hat auch erzählt, dass sie für Oma einige Rezepte abtippen musste, leider waren es nur Kuchenrezepte. Denn ich hätte gerne noch andere Rezepte von ihr gehabt, erst wenn ein Mensch nicht mehr da ist weiß ich Kochrezepte, die ich von ihr kenne zu schätzen.

Nach der Google-Recherche war das Zupfkuchen-Rezept mit Kakao in den 1990er Jahren durch die durch Fernsehwerbung von Dr. Oetker bekannt geworden und erhielt aufgrund einer schlauen Marketingidee den Zusatz „russischer“, allerdings erst nachdem Hausfrauen ihre Rezepte einsenden konnten. Damals waren Zupfkuchen mit Kakao Neuland, vorher waren Zupfkuchen mit Zimt-Zucker, die es heute noch in Großbrittanien zur Tea-Time gibt, die meist aber eher ein Hefezopf oder ein Hefebrot sind.Vermungen zu Folge kommt es aus Ostdeutschland, denn die Dame, die ihr besonderes ungewöhliches und einzigartiges "Zupfkuchenrezept" einreichte, hatte einen in Ostdeutschland verbreiteten Nachnamen.

Denn das bisher unbekannte Rezept was bei einem Wettbewerb des Dr. Oetker Back-Clubs eingereicht wurde, hatte das Unternehmen Dr. Oetker zu einer Massenware gemacht, denn es führte die entsprechende Backmischung im Januar 1993 ein. Der Name wurde von den Teigflocken inspiriert, die ungebacken an die Turmspitzen russischer Kirchen erinnern sollen. Die Fernsehwerbung spielte diese Marketing-Idee weiter, indem sie den Eindruck erweckte, es handele sich um ein traditionelles russisches Rezept.

Vielleicht Oma, ich würde ihr das zutrauen, aber Oma hat keine Adresse angegeben wie immer natürlich, sodass keine Rückschlüsse auf ihre Person gezogen werden können,  und der Name war wegen der Wiedervereinigung neben dem bayrischen Raum vorallem im Osten verbreitet. Denn Oma war einmal bei einer Kaffeefahrt mit einer Heizdecke heimgekommen, die sie wieder zurück geben wollte. Denn sie wollte die eigentlich nicht kaufen, aber damit werden die Kaffeefahrten bezahlt, also die Fahrt, der Kaffee etc. ist kostenlos*, denn das Sternchen* steht für dass man etwas kaufen muss und die hatte damals rund 75 D-Mark gekostet. Nun hatte sie diese zurückgeschickt, aber die hatten ihre Adresse und immer wieder Werbepost geschickt, weshalb sie dann nur noch annonym solche Dinge verschickte, also ohne Absender, weil sie keine Werbepost erhalten wollte, die man nicht kündigen konnte.

Disclaimler: Dies ist ein Infotext über "Russischer Zupfkuchen - die Story des Namens"!

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