Samstag, 17. Dezember 2022

Linzeraugen oder Linzer Augen (Plätzchen) - Abwandlung der (in Deutschland bekannten) Linzer Plätzchen | Nur Echt mit den Drei Augen für die Dreifaltigkeit!

Linzeraugen oder Linzer Augen (Plätzchen) sind eine Abwandlung der (in Deutschland bekannten) Linzer Plätzchen. Benannt sind sie ebenfalls nach der Stadt Linz an der Donau in Oberösterreich.

Denn es wird tatsächlich darüber gestritten welche Form, die Ursprungsvariante ist, die in Linz an der Donau in Oberösterreich erfunden wurde. Eine andere Möglichkeit wäre, dass die in Deutschland bekannte Form der Linzer Plätzchen, die mit den Fenstern (daher auch Fensterplätzchen genannt), auch aus Linz stammt, aber aus Linz am Rhein! Übrigens auch streng katholisch, wie die österreichische Namensvetterin Linz an der Donau.

Die in Deutschland verbreitete Variante ist hingegen klar an den Fenstern zuerkennen, die an selbstgebastelte Laternen für den (St.) Martinsumzug (Lampionumzug) oder Kirchenfenster erinnern. Die für Linzer Augen namensgebenden Augen, werden von atheistischen Familien meist als geizig oder scheinheilig angesehen, da durch die drei Punkte zu wenig Konfitüre oder Marmelade aufgetragen wurde. Allerdings stehen diese Augen, die genau 3 Augen sein müssen nicht 2 Augen wie beim Gesicht des Menschen im streng katholischen Österreich für die Dreifaltigkeit, der Trinitatis aus Vater, Sohn und heiligem Geist.

Amira Pocher's Rezept aus einem Backbuch für österreichische Leckereien, ergänzt durch ihre Spezialzutat "Nelkenpulver"! Ich habe das Rezept, zur besseren Verständlichkeit, auf hochdeutsch übersetzt.

Zutaten:
200g Butter, kalt
300g Mehl, glatt, fein gesiebt
10g Vanillezucker
1 Eigelb
100g Puderzucker, fein gesiebt
Schalenabrieb von einer halben Zitrone (unbehandelt)
1 Priese bis 1 TL Nelkenpulver (Amira Pocher schwört darauf)
österreichischer Vanille-Staubzucker oder Puderzucker zum bestäuben
Johannisbeerengelee oder Johannisbeerenkonfitüre zum zusammen kleben

Zubereitung:
Die Butter in kleine Würfel schneiden oder grob raspeln mit einer Küchenraspel, das raspeln funktioniert aber nur, wenn die Butter wirklich eiskalt ist. Das Mehl auf die Arbeitsplatte oder in eine große Schüssel geben und eine Mulde formen, die Butter darin zerbröseln. Die Butter darf aber nicht schmelzen, daher nachdem noch das Eigelb, Puderzucker, Salz, Vanillezucker und Zitronenschale hinzugegeben wurden, den Teig nur kurz mit den Händen kneten oder kurz mit der Küchenmaschine verrühren, hierzu aber nur eine Kitchenaid verwenden, wenn ihr einen Kitchenaid-Flexi-Rührer habt. Da der Kitchenaid-Flach-Rührer für sehr kalte Butter nicht geeignet ist. Sonst knetet mit den Händen, versprochen, dauert nicht lange! Ergibt nur eventuell etwas Sauerrei, wenn ihr es auf der Arbeitsplatte macht und nicht in der Schüssel. Nun den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und kühl ruhen lassen.

Mit Mehl das Backblech bestäuben. Dann den Teig auf 3mm ausrollen und mit einem Ausstecher oder Glas 4cm-Durchmesser runde Kreise ausstechen. Die ausgestochenen Kreise auf das mit Mehl bestäubte Backblech legen. Bei der Hälfte der runden Plätzchen muss mit einem 2cm Durchmesser Sternaussteher drei Sterne ausgestochen werden, alternativ kann auch mit einem runden Werkzeug ausgestochen werden oder mit einem Holzstäbchen (z.B. Zahnstocher) geritzt werden, die dann mit dem Messer (kleines Schneidemesser) nachgefahren und ausgeschnitten werden kann.

Bei 180 Grad Celsius 8-10 Minuten goldgelb backen (die spätere Oberseite benötigt weniger Backzeit als die spätere Unterseite ohne Augen).  Anschließend auskühlen lassen.

Die Unterseite mit Johannisbeerengelee oder Johannisbeerenkonfitüre zum zusammen kleben komplett bestreichen oder drei Tropfen Johannisbeerengelee oder Johannisbeerenkonfitüre mit einem Zahnstocker oder einer Mini-Gebäck-Fülltülle auftragen und einfach nur aufeinander legen. Antrocknen lassen und mit österreichischem Vanille-Staubzucker (der in Deutschland aber in der Regel nicht erhältlich ist) oder Puderzucker bestäuben.

Fertig sind die Linzeraugen oder Linzer Augen (Plätzchen)!!! Nur Echt mit den Drei Augen für die Dreifaltigkeit! Auch wenn Amira Pocher überhaupt nicht religiös ist, hält sie sich dran, Tradition ist Tradition und eben das Original und keine Fälschung der Linzeraugen oder Linzer Augen (Plätzchen). Es werden auch andere  Formen fälschlicherweise als "Linzeraugen beziehungsweise Linzer Augen (Plätzchen)" bezeichnet, allerdings sind dies dann "Engelsaugen /// Husarenkrafen" oder "Ochsenauge (Plätzchen mit Brandteigmasse)"!

Eure Selin

Disclaimler: Das Rezept für "Linzeraugen oder Linzer Augen (Plätzchen) - Abwandlung der (in Deutschland bekannten) Linzer Plätzchen | Nur Echt mit den Drei Augen für die Dreifaltigkeit!" teile ich hier inklusive Informationstext! Danke an Amira Pocher für die Inspiration!

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