Eine schwäbische Spezialität, die ihren Ursprung in Italien
haben, aber keine Nudeln sind. Auch wenn sie so aussehen, wurden
Spätzle in Italien aus einem flachen Teigklumpen mit einem
Messer in Stücke oder Streifen geschnitten und anschließend
in Wasser gekocht. Weshalb sie auch "spezzare" - "in kleine
Stücke schneiden" heißen! Im Zuge der Christianisierung kamen sie
nach Deutschland, denn Mönche brachten das Rezept über die Alpen nach
Süddeutschland, wo es schnell heimisch wurde. Allerdings gerieten in
Italien hingegen die "spezzare" in Vergessenheit und die
Herstellung der Nudel änderte sich dramatisch, weshalb sich diese als
italienische Pasta, seit dem Jahre 1800, etablierten.
Zu besonderen Gelegenheiten sollte man es sich aber nicht nehmen lassen, die Spätzle selbst zumachen, was jedem Gast zu einem Fleischgericht mit dunklem Sößle munden sollte. Traditionell werden sie vom Brett geschabt oder auch gepresst. Darüber streiten sich die Gemüter, nur das die Spätzle nach dem Pressen aussehen wie Knöpfle, ist im ganzen Land bekannt. Knöpfle sind eine in löffelgedrückte Variante aus dem Allgäu, welche aus einem Teig mit mehr Wasser (statt 250 ml, werden 500ml benötigt) hergestellt werden. Weshalb die gepressten Spätzle auch Spatzen heißen und daher meiner Meinung nach der Spätzle-Herstellung wieder sprechen, denn diese sind wie die meisten Knöpfle kurz, rund und und klein. Aber Hauptsache es schmeckt, denn jede schwäbische Hausfrau hat so ihr eigenes Rezept!
500g Mehl
4-5 Eier
TL Salz
1/4 lauwarmes Wasser
Zubereitung:
Aus 500 g Mehl, 4-5 Eiern, einem Teelöffel Salz und etwa 1/4 Liter lauwarmem Wasser in einer Schüssel (mit viel Einsatz von Armschmalz oder einem profanen Rührgerät) einen Teig herstellen und diesen solange schlagen, bis der Teig Blasen wirft und sich etwas von den Schüsselwänden löst. Der Teig darf aber nicht zu weich werden.
Aber wichtig ist egal nach welchem Rezept, das sie in kochendes Wasser mit reichlich Salz gepresst oder geschabt werden. Fertig sind sie, wenn diese oben schwimmen. Dann müssen sie abgeschöpft werden in eine Schüssel (mit einem Suppen- oder Schaumlöffel), abschrecken zwischenlagern, da Spätzle in der Regel meist in großen Mengen hergestellt werden und nicht in einen Topf passen.
Früher wurden die Spätzle anschließend in einer großen Pfanne in viel frischer Butter geschwenkt und dann auf einer Platte angerichtet und mit viel gerösteten Semmelbröseln bestreut. Als Kinder begann mancher Krach am Sonntagstisch mit der Frage, wer die meisten Semmelbrösel bekommt.
Am besten schmecken Spätzle zu sämigen Soßen, aber der erfindungsreiche Schwabe hat eine ganze Reihe weiterer Verwendungsmöglichkeiten erfunden: Zusammen mit Fleischbrühe, Kartoffeln und Rindfleisch als 'Gaisburger Marsch', mit Sauerkraut und Maultäschle als Beilage zu einem köstlichen Rostbraten, als 'grööschde' Spätzle in der Pfanne mit einem Ei aufgebacken zu herzhaftem Vesper oder mit viel Käse überbacken als kalorienbombige 'Kässpätzle'. Aber auch die Spinatspätzle von Sallystortenwelt solltet ihr ausprobieren.
Disclaimler:
Das Rezept und die Information über den Ursprung der Spätzle stammen von schwaebisch schwaetzer.de!!
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