Montag, 11. Dezember 2017

Süße Fliederbeersuppe mit Klüten (aus Holstein)

Ich habe gerade das erste mal vom Rezept "Süße Fliederbeersuppe mit Klüten" gehört, dann habe ich gegoogelt und habe herausgefunden, dass das ganze aus Holstein stammt. Woanders heißt der Flieder auch "Schwarzer Holunder", "Holler" oder "Holderbusch", "Klüten" ist plattdeutsch für "Klöße"!

Zutaten:
1 Liter Fliederbeersaft, entweder selbsthergestellter Saft oder gekaufter aus dem Reformhaus oder Supermarkt)
abgeraspelte Schale einer unbehandelten Zitrone
1 Stange Zimt
2 Gewürznelken
250 ml Wasser
8g Speisestärke, (z.B. Mondamin)
4 säuerliche Äpfel
150g Zucker     

Für die Klößchen (Klüten):
250 ml Wasser
100g Zucker
2 EL Zitronensaft
1 Prise Salz
30g Butter
90 g Grieß
3 Eier
100g Quark

Zubereitung:
Als erstes wird der Fliederbeersaft mit der Zitronenschale, dem Zimt und den Nelken zum Kochen gebracht. Die Zitronenschale fein abraspeln, jedoch aufpassen, dass man nicht zuviel von der weißen Unterschale abraspelt, da diese ziemlich bitter ist. Die Zitronenschale bleibt dann später in der Suppe.
Zimt und Nelke in einen 1-Mal-Teefilter geben, der zu gebunden wird. So lässt sich beides blitzschnell aus der Suppe entfernen. Jetzt das Ganze bei schwacher Hitze 15 Minuten ziehen lassen, die Gewürze entfernen. Die Stärke dann im Wasser verrühren um die Suppe damit zu binden.

Jetzt die Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Viertel in dünne Scheiben schneiden und zwwei Minuten in kochendem (leicht gezuckertem) Wasser blanchieren, herausnehmen, abtropfen lassen und in die noch heiße Suppe geben.

In der Zwischenzeit für die Klüten (Klöße) das Wasser mit Zitronensaft, Zucker, Butter und Salz aufkochen. Jetzt den Grieß hinein geben, unterrühren und so lange köcheln lassen, bis sich die Masse beim Rühren leicht vom Topfboden löst. Vom Feuer nehmen und etwas abkühlen lassen.
Danach die Eier unterziehen und anschließend den Quark unterrühren. Bevor die Masse ganz erkaltet ist, werden mit einem Esslöffel oder Eisportionierer mandelförmige Klüten abgestochen und ca. 20 Minuten in leicht siedendem Wasser gegart, abgegossen und in die Suppe gegeben.

Jetzt muss man sich entscheiden: Die Suppe schmeckt heiß superlecker und kalt ist sie im Sommer ein leichtes und erfrischendes Hauptgericht. Wer mag, kann als kleinen Geschmackskontrast noch einige gehackte Minzblätter über die Suppe geben. An richtig heißen Sommertagen schadet eine schöne Kugel Vanilleeis in der Mitte des Tellers auch nichts.

Viele Leute in Holstein sind in der glücklichen Lage, den Fliederbeersaft von eigenen Pflanzen aus dem Garten selbst herstellen zu können, den meisten anderen bleibt der Gang ins Reformhaus oder in einen gut sortierten Supermarkt leider nicht erspart.

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