Dann fährt Tim in das Dorf nach Kleinschenk. Auf der Fahrt das Transsilvanien nicht gruselig ist, sondern wirklich ländlich ursprünglich, wie es wirklich ist ohne Hibster-Gedanke, sehr einfach und traditionell. Nicht dass es wieder faul wirkt, denn die Leute sind sehr fleißig.
Dann gibt es das Lieblingsessen von Haya, nämlich "mamilta polenta" wie von ihrer Oma, bei ihren Großeltern hat sie am liebsten gegessen und für Tim nur das beste vom Herzen der Küche. Aber die Leute werden sehr kritisch sein, denn damit sind sie aufgewachsen. Zumindest die Polenta wird er hinbekommen, denn darin ist er Meister laut Haya oder "alte Frau" wie Tim sie ironisch gemeint nennt.
Das Gericht verbindet Geschichte, Tradition und ist dennoch ein Hibster Ding der Kopfküche. Denn
Rumänien bedeutet zumindest bis zum letzten Jahrhundert mit Ende des zweiten Weltkrieg, ein Mix aus sächsisch, Ungarisch, rumänisch somit eine Innovation in der Tradition. Wie die Hobby-Köchin Dana Mitea, die leidenschaftlich gerne gastronomische Events in der Region plant und mindestens einmal im Jahr Food-Festivals veranstaltet. Sie ist in einer rumänischen Familie und nur rumänisch sprechenden Familie aufgewachsen, aber in einem deutschsprachigen Dorf, so spricht sie auch fließend Deutsch. Die Natur hat viele Zutaten zu bieten und kein Dekogemüse wie es Tim zuerst benennt. Besondere auf offenen Feuer, jeder zweite kocht hier auf dem Kachelofen! Tim wundert sich später, dass das Haus in dem er das Mis en Place (Fachwort für Vorbereitung) macht, seinen geliebten Induktions-Herd hat, den er aber nicht benutzen darf, da er traditionell kochen muss wodurch der Aschegeschmack kommt, denn die Polenta-Knödel werden traditionell direkt in der Glut gegart. Für Tim ist es schwierig, aber er ist Profikoch und doch ist es nichts was er beherrscht, er muss improvisieren und basteln.
Zuerst nach dem die Bauern-Polenta gekocht wurde, also ein getrockneter und gemörserter Mais, müsst Ihr die Polentastücke abschneiden für den Teig. In den ersten Knödel kommt ein Burduf-Käse, dies ist ein würziger Schafskäse, außerdem ein rohes Wachtelei, wichtig das Eigelb darf nicht kaputt gehen, daher den Knödel ganz vorsichtig wieder schließen. Der zweite Knödel wird mit Kräuterbutter aus geräucherten Smetana-Kräutern, was eine russisch rumänische Sauerrahm-Spezialität ist, sowie Estragon mit Pfifferlingen im Ragout geschmort, was mit Speck und Petersilie verfeinert wird, denn Speck und Petersilie sind typisch rumänisch österreichisch. Kein Dosen-Thunfisch, aber Thunfisch ist vom Geschmack her richtig beim dritten Knödel. Es handelt sich um Forellen-Sarkuska, nachdem die Forellen geputzt, gewürzt und filetiert wurden, sollten dann die Zwiebeln und Karotten rösten, die Paprikaschoten werden getrennt geröstet, so das man sie von der Haut und Kernen entfernen kann und im Mixer gemixt (kann aber auch alternativ durch ein Sieb gedrückt werden) mit Tomatenmark vermischen kann. Sarkuska ist eines der beliebtesten Gerichte in Rumänien. Die Beilage ist ein Portulak Pesto mit Walnuss. Portulak ist eigentlich ein Unkraut aus dem Garten, was aber in der Türkei und auch in Bulgarien eine Delikatesse ist.
Wo soll ich denn einkaufen gehen. Eine Kutsche kommt dafür wie aus dem nichts, die Haya dafür organisiert hat, aber Tim wünscht sich eine klimatisierte Limousine. Aber so hat er Land und Leute und Kultur kennen gelernt. Zudem tut ihm das arme Pferd leid, da er mit seinem Gewicht viel zu schwer ist. Aber das Pferd macht seine Sache gut.
Er soll in der alten Dorfschule und im alten Pfarrhaus kochen. also sicherlich auch mit Klostergarten, wie er richtig vermutet, bedeutet er braucht die Kräuter nicht kaufen. Das einkaufen klappt gut. Aber Tim hat sich umentschieden und statt Thunfisch in seiner Erinnerung Huhn rausgeschmeckt (oder sich verschrieben) statt Forelle, weshalb er ein frisches Maishuhn besorgt hat, das sogar noch warm ist. Statt einem Wachtelei verwendet Tim ein normales Hühnerei. Er traut sich nicht roh, er pochiert das Ei. Dana wird die Variante von Tim mit dem pochieren übernehmen. Das ist eben ein Profikoch, der Hobbyköchin Dana noch etwas beibringen kann. Die Polenta macht Tim aber mit Milch und Butter, zu feucht, sie klebt nicht mehr, normal ist das gut, aber für die Knödel nicht, deshalb mit Cornflakes ausgebessert. Er hat auch zu viel Polenta statt Füllung, doch am Ende sind sie extrem gut und griffig, Tim versteht sein Handwerk, aber möchte aufgeben, da er schlecht gelaunt ist. Die Kochtechnik schwierig vom Inhalt für jemanden der in Deutschland lebt und den Geschmack hat er trotzdem sehr gut getroffen. Tim ist ein emotionaler Mensch, sie mag Emotionen. Doch Tim hasst es Feuerstellen zu beheizen und Holz zu hacken, was er alle mit seiner Stimmung und Laune spüren lässt. Aber Tim wäre nicht Tim, wenn er dies mit seinem männlichen Charme überspielt oder besser gesagt als Choleriker umschmeichelt.
Den Gästen schmeckt es, Tim hat es tatsächlich geschafft den Geschmack zu treffen 59 Punkte, also 5,9 Punkte im Durchschnitt, extrem gut, die Leute haben sich in Tim verliebt.
Disclaimler: Das Rezept "Dreierlei Bauern-Polentaknödel - das Gericht der Hirten von Sibiu" stammt von Kitchen Impossible und wurde von mir anhand dieser Vox Sendung wieder analysiert und veröffentlicht.
Disclaimler: Das Rezept "Dreierlei Bauern-Polentaknödel - das Gericht der Hirten von Sibiu" stammt von Kitchen Impossible und wurde von mir anhand dieser Vox Sendung wieder analysiert und veröffentlicht.
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