Reiseziel ist bei Kitchen Impossibel nach Zypern gegen Haya Molcho diesmal Israel mit der Hauptstadt Jerusalem. Für Tim ein Traumland. Der Kreuzweg von Jesus, den auch Tim läuft. Bis er israelischen Boden betritt zumindest das erste Mal in Jerusalem rund um Tel Aviv, Haifa und andere Städten war er ja schon öfter. Denn Tim hat es nicht so mit dem Glauben, er ist typisch norddeutsch kühl, aber Mälzerisch emotional und Choleriker, was man im Norden eher selten findet, aber, wenn extrem liebt. Er hat Angst vorm Scheitern oder das was ihm erwartet. Zurecht, denn der 45 jährige Abu Shaheen, der Koch vom Shaheen Restaurant wird ihn ziemlich unfreundlich behandeln und während des Kochens nur Stänkern. Tim ist nicht Willkommen. Doch eigentlich schon, der Export aus Deutschland ist ziemlich unterhaltsam, nur in der Küche hat man Schwierigkeiten aufeinander zu zugehen, doch am Ende zollen sie sich doch Respekt. Tim hat es tatsächlich geschafft den Meister zu bezwingen. Der das Restaurant Shaheen der Shaheen Brothers mit seinem Bruder Razi führt, der eigentlich nichts zusagen hat, denn nach 300 Jahren Familienbetrieb hat sich nichts verändert außer, dass er jetzt das Sagen hat. Es gibt nur eine Sache das Kebab Gericht, aber ausgesprochen gut, man kann die Bestandteile aber auch einzeln bestellen, wobei das Gesamtwerk das Exzellente ist, was er von der Familien-Rezeptur zubereitet, welche nach dem Urgroßvater über den Vater an ihn weitergeleitet wurde und da er bereits mit fünf Jahren kochen erlernte, bringt er seinen Söhnen dies neben der Schule jetzt auch bei.
Der Beste hier in der Gegend von Jerusalem ist sein Kababi unter denn Kebabi. Denn besonders einmalig gut wird es laut eigenen Angaben vom Meister Abu durch Walnüsse, Pinienkerne und Mandeln sowie die geheimen Gewürze, die er niemanden verraten wird, doch Tim entdeckt hat und verwendet. Schmeckt hammelig, aber normal verwendet man rind beim Kebab, wie Tim ihn aus Deutschland kennt, doch es ist traditionell Lamm, was zwar teurer ist (weshalb es in Deutschland und auch der Türkei seltener benutzt wird, als Kostengünstige Alternative auch Huhn, was aber anders als die klassischen muslimischen Fleischsorten Lamm und Rind extra als "Chicken-Döner", beziehungsweise auf türkisch "Tauvuk Döner", gekennzeichnet werden muss), aber gesünder und tatsächlich besser schmeckt, da es feiner und aromatischer ist und gut gewürzt sein muss, um eben nicht hammelig zuschmecken. Was aber besonders muslimische Männer für das Ego lieben, da es Stärke beweist. Das Abu aber weg lässt, denn es muss ja auch den Frauen schmecken.
Der selbsternannte "King of kebab" hackt Lamm, Petersilie und Knoblauch. Außerdem fügt er für das intensivere Aroma noch Lammfett hinzu, was dem Fleisch auf dem Spieß eine bessere Bindung gibt, doch Tim schafft es nach einem Probelauf mit verschiedenen Fleisch-Ball-Größen auch ohne Lammfett die perfekte Struktur und Bindung zu formen. Und brauch wie Meister Abu 5-6 Minuten auf dem Grill. Wenig überraschend für Tim, er finde es schmecke wie überall gleich in Hamburg, Berlin oder München und ist nichts besonders, was er noch nie gegessen hat, auch wenn sie wirklich sehr gut sind und einer der besten Kebab-Fleisch-Spieße seines Lebens, wie er sagt. Doch Haya sagt, "es mag sein, dass er die gut findet, aber die machen dass nicht händig, sondern mit der Faschiermaschine". Für Tim kein Unterschied im Geschmack. Doch per Hand wird viel besser gemischt, laut Haya, was man schon im Geschmack merkt, die Liebe der Hände.
Der Salat ist für jeden Koch, der mit dem Messer umgehen kann, wahrscheinlich das einfachste, denn Gurke, Tomate kriegt Tim hin, die normalerweise Abu's Söhne schneiden und staunen wie prädestiniert Tim darin ist.
Das Humus ist das beste was sowohl Tim als auch Haya gegessen habe, da es so extrem weich ist. Denn die Kichererbsen werden nach dem einlegen und einweichen in Wasser mit Backpulver weich gekocht, sonst werden sie nicht weich genug, das ist der Clou. Es schmeckt würzig nicht salzig, aber leicht grieselig, was Tim nicht kennt, fast ohne Säure bis auf etwas Zitrone. Doch Tim wird lernen müssen es von Hand zuzubereiten, da es keinen Thermomix oder anderen geliebten Mixer gibt und so es sich selbst beizubringen. Zuerst wird Zitrone, Knoblauch, Salz (am besten grobes Meersalz) und Petersilie gestampft. Das Humus wird mit der Hand gemacht, da es nicht so fein wird wie mit einer Maschine und so besser schmeckt laut Abu, aber das Geheimnis ist laut Haya die "Tahini" (auf türkisch "Tahin"), die Sesampaste, die Tim später noch zum Verhängnis wird, da er sie aus den Eimern nicht abmessen kann. Abu kauft sie daher meist in kleinen Gläsern oder füllt sie um, zum besseren abmessen. Aber darauf kommt Tim nicht, der verwöhnte Deutsche Schischi-Koch, denn Abu sagt wer Geräte benutzt ist Schichi.
Tim wird es lieben ist eine brutale Fehleinschätzung von Haya. Er sieht überall nur Kebab, eine Döner orientierte Küche. Er möchte eine nachvollziehbare Küche in der Technik kochen, nichts traditionell schwieriges. Bekommt er. Friede sei mit Dir, du musst probieren, beim Schmelztiegel verschiedener Kulturen die in Jerusalem, der heiligen Stadt der monotheistischen Religionen, aufeinander prallen, auf dem Teller. Heiß vom Grill, relativ einfach vom Straßenimbiss um die Ecke, kann er wie Tim sagt, von überall sein, aber nicht unter den Umständen, wie er es zuhause gewohnt ist. Was hat sich Haya gedacht? Sie schickt Tim jeweils an ihre Lieblingsorte, denn Tim ist wie Haya ein Soulfood und Heimatkoch.
Freundliche Leute, zumindest wenn es nicht um Ihre Ehre geht, denn dessen Gericht er nachkochen soll mobbt Tim bis auf das übelste. Doch der Rest mag ihn und Tim kann zumindest Salat schneiden, wenigstens etwas was er in 25 Jahren im Beruf gelernt hat und den Söhnen von Abu schmeckt auch sein Fleisch, die Tim probieren lassen tut, aber sie haben Tim ins Herz geschlossen und schauen Tim's Schneidetechnik ab, denn das ist wirklich auch für Tim das größte Lob, was selbst deren Vater Abu nun einführt, obwohl die bereits ausgeklügelt gut war, Tim ist aber der Meister und zumindest in Salat schneiden ein klassischer Koch, der noch etwas beibringen kann. Doch Tim wäre nicht Tim wenn er nicht auch austeilen würde, mit Kraftausdrücken unter der Gürtellinie, vor allem auf Englisch und Deutsch, aber auch was ihm auf arabisch oder hebräisch, als Schimpfwörter, in den Sinn kam. Er hat schließlich sich selbst nicht wiedererkannt, auch wenn er wusste dass die Kamera läuft.
Selbst das Humus, das Tim normalerweise beherrscht, ist ihm beim anrühren ohne vorhandene Küchengeräte zum abmessen beim schütten der Tahini aus dem Eimer kaputt gegangen, denn er ist eben nicht zuhause, doch obwohl die Einheimischen es eigentlich fester mögen finden die flüssige Kreation von Tim gelungen.
Er bekommt absolute Bestnoten, die Israelis lieben sein Essen. Und da prallen auch zwei Kulturen aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, der kühle Norddeutsche, der mit Blicken beobachtet statt mit Herzlichkeit auf die Menschen gleich zu geht, wenn er sich unwohl oder fremd fühlt, wofür der Norddeutsche ja bekannt ist. Dennoch hat Tim Humor, den man in anderen Kulturen vielleicht als Lustig-Macher oder Fremdschämen bewertet, weshalb er Tim auch so unfreundlich begutachtet hat. Jedoch sind beide am Ende zwei Alphatiere, die gut kochen und sich entschuldigen können auch im Rahmen des Weltfriedens und der Kinderstube beziehungsweise Etikette.
Hinweis: Kahbab (Einzahl), Kebab (Mehrzahl), aufgrund der arabisch hebräischen Grammatik wird bei Sätzen zusätzlich ein " i" angehängt, im türkischen ist es noch etwas Komplizierter, da es auf die Endungen ankommt.
Disclaimler: Dieser Beitrag analysiert alles aus der VOX-Folge "Haya Melcho vs Tim Mälzer" zu "Kebab zu Tomate und Gurke nach Restaurant Shaheen, Jerusalem (Kitchen Impossible)"!
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