Mittwoch, 12. Februar 2020

Mhancha im Restaurant Chez Memoz in Marokko bei Kitchen Impossible

Zahara Ziriab ist 66 Jahre alt und kommt gebürtig aus Essouiria und arbeitet im Restaurant Chez Memoz in Marokko. Das was Christoph Kunz gar nicht leiden kann, starke Hitze und Gewühl, aber er kann durch seinen vorherigen Job in der Schweiz gutes Französisch, was ihm zu gute kommt.

Die Mhancha wird für Hochzeiten, Geburtstage oder besonders wichtigen Besuch gekauft, denn das Gebäck ist sehr teuer. Da nur edele Zutaten verwendet werden. Zahara selbst kann sich die Mhancha außerhalb ihrer Tätigkeit im Restaurant Chez Memoz in Marokko ebenfalls nicht leisten.

Die Zubereitung ist eine Kunst für sich. Zuerst die Zwiebeln anbraten, feinen weißen Fisch ohne Gräten, Garnelen und Tintenfisch anbraten. Dann kommen schwarze Champignons, Glasnudeln und Käse für die Festigkeit hinzu, denn die Füllung darf nicht feucht sein. Dass Glasnudeln in Marokko verwendet werden, hängt damit zusammen, dass Schiffe, die in Fernost auf der Seidenstraße beladen werden, auch in Marokko halt machen und Waren liefern. Den Blätterteig im Vorfeld kaufen. Aber Tim wäre ja nicht Tim Mälzer, wenn er Christoph Kunz nur die Füllung machen lässt.

Daher geht es nun zum Bäcker. Es ist sehr schwierig ihn nachzumachen, aber er hat Tradition in Marokko, manche Bäcker machen ihn 25 Jahre. Mohammed Amehahoud sagt pro 1 Kg Mehl muss ein halber Liter Wasser und 1 EL ÖL verwendet werden, das ist die geheime Formel, also das Geheimnis eines guten Teiges. Den Teig lange rühren, dass keine Klümpchen entstehen. Nachdem er geruht hat weich wie Kaugummi. Die Technik braucht Übung, da die Hand sich gewöhnen muss. Nicht auf die Platte klatschen, sondern auf der Platte mit der Hand ziehen wie an Kaugummi, wenn man ihn nicht festkleben möchte. Er hat auch nur 30 Sekunden den Teig auf der Platte wie einen Crêpe gebacken.
Denn theoretisch hat ein Koch auch Übung im Backen, auch wenn kochen nicht Backen ist, Christoph Kunz versteht sein Handwerk.

Aber Feierabend hat er noch lange nicht, er muss einkaufen, bei quälender Hitze. Denn aus terminlichen Gründen der Produktion wird alles vom Dreh an einem Tag durchgezogen, weshalb er dann direkt zum kochen muss und das Meer nur vom Hafen aus kurz genießen kann. 

Zum Glück kann Christoph Kunz mittlerweile französisch, so lernt er auf der Straße beim erzählen im Hafen, dass statt Alge aus dem Asia-Shop schwarze Champignons verwendet werden, denn Algen haben sie auch in Marokko nur für Sushi, zumindest die Nori-Algen, die typische Sushi-Umantelung. Nur er hatte Haz al Hanut statt süßer und scharfer Paprika benutzt. Aber es schön getrennt anbrät, die Arbeitsweise ist toll. Er hat nur den Käse vergessen. Beim Teig hat er nach 7 Teigen Hilfe bekommen, aber es hat trotzdem nicht geklappt. Er hat Teig in den Haaren. Aber kurz bevor aufgeben wollte, hat es dann doch geklappt mit Hilfe, zumindest war er selbst nah dran. Denn auch das Falten will gelernt sein. Nicht umsonst wird die Mhancha zu Hochzeiten oder runden Geburtstagen serviert

Für das erste mal sehr gut, 5,9 Punkte im Durschnitt. Von einem sogar 10 Punkte. Vermutlich, weil er nur die Füllung bewertet hat oder hat es wirklich geschmeckt und zu 100% angesprochen, fragt sich Tim. Wir wissen es nicht, aber die schwierige Challenge wurde mit Chapeau gemeistert, sodass mit Hilfe von Zahara die Mhancha noch essbar auf dem Tisch kam und niemand hungrig nach Hause musste. Denn die Füllung der Mhancha sättigt. 

Die Mhancha kann sowohl für eine Vorspeise als auch eine Hautspeise serviert werden. Bei Vorspeisen ist sie aber kleiner und wesentlich handlicher, weshalb Christoph da vermutlich weniger Probleme gehabt hätte beim Falten, aber das Format heißt ja "Kitchen Impossible", mach das unmögliche möglich.

Disclaimler: Dies ist der Bericht über "Mhancha im Restaurant Chez Memoz in Marokko bei Kitchen Impossible".

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