Dienstag, 25. November 2014

Opferfest (Kurban Bayramı)

Das 4-tägige islamische Opferfest (Kurban Bayramı) ist das höchste Fest im Islam und wird zum Höhepunkt des Hadsch begangen. Das Opferfest richtet sich wie der Fastenmonat und anschließendende nach dem islamischen Mondkalender und verschiebt sich daher jedes Jahr rückwärts um etwa 11 Tage.

Es ist allen gläubigen Muslimen Pflicht - wer es sich finanziell leisten kann - zum Opferfest ein Tier zu opfern. Die Tiere (Schafe oder Ziegen) werden meist auf dem Hof geschächtet - vorwiegend von der Straße aus zu sehen. Das Fleisch wird mit Armen und Bedürftigen, ebenso mit Verwandten geteilt.   
Nach Überlieferung wird mit diesem Fest dem Proheten Ibrahim gedacht, der Allah seinen Sohn Ismail zu opfern bereit war. Allah gebot Einhalt und Ibrahim und Ismail opferten daraufhin einen Widder (Koran, Sure 37,99–113).
Übrigens ist Opferung Isaaks das biblische Gegenstück.  
Die Häuser werden zum Fest penibel gesäubert. Man kleidet sich besonders schön.
Nach dem Moscheebesuch und dem gemeinsamen Gebet am ersten Morgen des Opferfestes schließt sich ein Friedhofsbesuch an, um den Verstorbenen zu gedenken. Danach werden Verwandte und Bekannte besucht, wobei in großer Gesellschaft verschiedene Speisen und Getränke greicht und Geschenke überreicht werden. Auch Bedürftigen werden Geschenke gemacht, was als ehrenwert gilt.

Während des Opferfestes sind die Geschäfte geschlossen.
Nur in den Touristengebieten sind einige (nicht alle) Geschäfte geöffnet. Notdienst-Apotheken sind ausgeschildert.

Wenn Sie zu dieser Zeit in die Orte fahren, werden Sie einen für uns ungewohnten Anblick vorfinden. 


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