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In Istanbul macht man ihn eig. so gut wie nie selbst, aber wenn dann nur an einer Hochzeit oder ganz besonderen Festlichkeiten. Denn Baklava ist die typischste türkische Süßspeise die man kennt. Denn hergestellt aus vielen hauchdünnen Schichten Yufka (auf griechisch Filo genannt) liegt das Geheimnis des guten Geschmacks in der Waage zwischen Butter, Zuckersirup und den verwendeten Nüssen (meist Walnüsse, aber auch Haselnüsse oder Pistazien). Die hauseigene Herstellung des Filoteigs ist mehr als eine Königsdisziplin. Die einzelnen Teigblätter werden so dünn ausgerollt, das man eine Tageszeitung darunterlegen und lesen kann. Deshalb haben wir uns in der Beschreibung auf fertige Filoteigblättern beschränkt. Allerdings wird dieses Gebäck aus Blätter oder Filoteig, gefüllt mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien auch in anderen Ländern gegessen. Die Zubereitung unterscheidet sich im wesentlichen nicht, denn solange es noch heiß ist, wird es in Sirup aus eingekochtem Zuckerwasser eingelegt und dann in Rautenform geschnitten. Klassischer Begleiter eines Baklava-Desserts ist starker, schwarzer Mokka, da seine Bitterkeit mit der Süße des Baklava kontrastiert.
Arten Die traditionellste ursprünglichste Baklava-Variante ist "Antep Baklava" (Baklava mit Pistazienfüllung und Dekoration), die dann über die Jahrhunderte in "Cevizli Baklava" (Baklava mit Wallnussfüllung, die aber auch gerne mit Pistazie dekoriert wird), "Bosanka Baklava" (Balkan-Variante mit Haselnüssen, ohne Dekoration) und "Fistik Baklava" (einmal komplett mit Pistazien auch im Teig als Rolle gerollt ohne Dekoration) abgewandelt wurde! Aber auch in der Neuzeit, dem 21.Jahrhundert ist die Entwicklung des Baklava-Desserts noch nicht abgeschlossen, so serviert man diese in der Haute-Cuisine mittlerweile auch mit Schokolade und sonstigen Variationen!
Herkunft: Der Begriff Baklava kommt aus dem Türkischen und hat Verwandtschaft zum mongolischen Begriff für „Wickeln”. Schon im 17. Jh. wurde im Topkapı-Palast in Istanbul dieses süße Gebäck verzehrt. Die Janitscharen (die Elitetruppe der osmanischen Arme) bekamen jedes Jahr vom Sultan nach dem Fastenmonat zum Ramadanfest unzählige Bleche mit frisch zubereitetem Baklava als Zeichen seiner Anerkennung spendiert. Wenn die Soldaten mit ihrer Besoldung und der Regierung zufrieden waren, nahmen sie dieses Geschenk auch dankbar an, ansonsten gingen die vollen Bleche zurück an den Hof. Für die Herstellung von Baklava wurden im Serail immer nur Meisterköche eingestellt. Neben einem gutem „Pilav” (auf Deutsch Pilaw, ein Gericht das meistens aus Reis oder Bulgur hergestellt wird) mussten die Köche bei ihrer Neueinstellung auch Baklava backen, um ihr Geschick in der Küche unter Beweis zu stellen.
Ein türkisches Sprichwort lautet Tatlı yiyelim, tatlı konuşalım (Süß lass uns essen, süß lass uns reden). Besonders
wenn man mit einem Paket Baklava in das Haus der Zukünftigen geht und um die Hand seiner Braut anhält. Selbst die Sultane haben auf
diese Weise versucht die Haremsdamen mit solchen raffiniert bereiteten Desserts
zu bezirtzen, bzw. für sich zu gewinnen. Es ist Gang und Gebe bei
freudigen Anlässen wie Hochzeiten, Geburten oder religiösen Festlichkeiten
Baklava an Freunde, Bekannte und Nachbarn zu verteilen.
Verbreitung:
Baklava [ˈbaklaːʋa] ist im folgendem Sprachraum verbreitet: arabisch بقلاوة (baqlāwa), armenisch փախլավա (pʼaḫlawa), albanisch Bakllava, aserbaidschanisch paxlava, bulgarisch Баклава, griechisch Μπακλαβάς, persisch باقلوا (bâqlavâ), und na klar der Begriff auf türkisch baklava! Allerdings wird er wie im englischen klein geschrieben.
Hier habe ich ein türkisches Rezept gefunden was einiger Maßen meinen Ansprüchen genügt:
Cevizli Baklava ~ Süße Filoteigschnitten mit Walnuss-Füllung
Ausspache: [dschewieslie backlawahh]
Zutaten:
500g Filoteigblätter (ca. 15 Blatt)
250g geschmolzene Butter oder Butterschmalz
Für die Füllung:
350g Walnüsse, fein gehackt (wahlweise kann man auch gehackte Piztazien oder Haselnüsse nehmen)
Für den Sirup:
1000g Wasser
600g Zucker
1/4 Stück Zitrone, frisch gepresst
Zubereitung:
Für den Sirup Wasser, Zucker in einem Topf ca. 15 Minuten kochen lassen. Danach den Zitronensaft hinzufügen und den Herd ausschalten.Butter oder Butterschmalz in einen kleinen Topf schmelzen und zur Seite stellen.
Rundes Ofenblech mit ca. 30cm Durchmesser einfetten. Das erste Filoteig-Blatt als Boden einlegen und mit geschmolzener Butter hinreichend bestreichen. Zweites Blatt locker und leicht knitterig (damit das Baklava später schön luftig wird) als zweite Schicht bis zum Blechrand bedecken, anschließend einem Teil der gehackten Walnüssen gleichmäßig drüber streuen. So weiter abwechselnd verfahren bis die Filoteigblätter und gehackten Wallnüsse aufgebraucht sind. Die letzten zwei Teigblätter vorsichtig in das Ofenblech schichten. Das geschichtete Baklava vor dem Backen mit einem sehr scharfen Messer in gleichgroße quadratische oder rautenförmige Stücke schneiden. Mit der restlichen Butter gleichmäßig übergießen.
Das Ganze ca. 25-30 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180°C Ober-, Unterhitze goldbraun und knusprig backen. Das Baklava aus dem Ofen nehmen und den erkalteten Sirup gleichmäßig drüber geben. Zugedeckt ruhen lassen bis der Sirup gut eingezogen ist und anschließend mit gehackten Walnüssen oder Pistazien garniert servieren.
Tipp: Dazu passt auch eine Kugel Vanille -oder Pistazieneis sehr gut.
Disclaimler: Balava Infos und Rezept stammen von Koch Dich Türkisch und Selin Asansu!
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AntwortenLöschenja, weil Baklava hatte ich mal gegessen, bap-suß mit honig und walnüssen :D
AntwortenLöschenBaklava isst man traditionell nur ein Stück (und sollte als einziges Dessert noch übrig bleiben, denn traditionell soll es mehren Peronengruppen zu gute kommen)
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